Über das Institut

Geschichte

Das Thünen-Institut für Regionalentwicklung wurde 1990 als Verein in Tellow am Sitz der Thünen-Gesellschaft und dem Wirkungsort von Johann Heinrich von Thünens gegründet. Es versteht sich von Beginn an als Forschungsinstitut, das die Ursachen und Folgen tiefgreifender sozialer, wirtschaftlicher, kultureller und ökologischer Transformationsprozesse insbesondere in den ländlichen Räumen untersucht.

Das Thünen-Institut hat seinen Sitz in Schlemmin, einer Gemeinde im Osten des Landkreises Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern. 2016 haben wir neben dem gemeinnützigen Forschungsinstitut in Schlemmin eine Thünen-Institut Genossenschaft als wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb in Berlin gegründet. Die Thünen-Institut eG hat ihren Sitz seit 2023 in Leipzig.

Wer wir nicht sind

Das Thünen-Institut für Regionalentwicklung wird häufig mit dem Johann Heinrich von Thünen-Institut (www.thuenen.de), Bundesforschungsanstalt für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, mit Hauptsitz in Braunschweig verwechselt. Die Bundesforschungsanstalt gehört zu den Ressortforschungseinrichtungen des Bundes und ist eine Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Unser Thünen-Institut ist hingegen unabhängig und erhält keinerlei Grundfinanzierung.

Themenfelder

Zentrale Themenfelder unserer Arbeit sind die sozioökonomische Entwicklung in Deutschland, speziell in Ostdeutschland (SOEB – Sozioökonomische Berichterstattung), neue soziale Problemlagen (Exklusion) und die Rolle und Funktion der Zivilgesellschaft bei der Gestaltung von Transformationsprozessen. Dabei widmen wir besonders engagierten und kreativen Akteuren des Wandels (Changemaker, Raumpioniere, Neulandgewinner) unsere Aufmerksamkeit und versuchen in gemeinsamen Arbeitsprozessen ihre Intentionen und Wirkungsbedingungen zu verstehen und im gesellschaftlichen Diskurs zu transportieren. Das Thünen-Institut versteht seine Arbeit sowohl klassisch forschend als auch partizipativ gestaltend. Die zentralen Vorhaben des Instituts sind jeweils sowohl als wissenschaftliche Forschungen mit vorwiegend qualitativen Methoden als auch transdisziplinär angelegt, so dass die eigentlichen Akteure des Forschungsfeldes in die jeweiligen Vorhaben eingebunden werden.

Transformationsforschung bedeutet für uns, kollektive Wissenschaft zu organisieren. Das heißt, in beinahe jedem Projekt suchen wir Partner in anderen Wissenschaftsbereichen, kooperieren mit Praxispartnern und übersetzen Transformationswissen und Transformationserfahrungen in klare Bilder von Handlungsvoraussetzungen und Gelingensbedingungen sowie politische Gestaltungsspielräume.