Kreativ aus der Krise

Neue Optionen für schrumpfende Städte

Das Projekt drehte sich um die Frage nach möglichen Strategien und Instrumenten zur Gestaltung einer Praxis der Stadtentwicklung, die sich von der Fokussierung auf die etablierten Pfade städtischen und wirtschaftlichen Wachstums löst. Es geht um Stadtentwicklung jenseits von Großinvestitionen von Unternehmen, Infrastrukturprojekten und Events. Zugleich wird nach Schnittstellen von aktueller Praxis verschiedener an der Stadtentwicklung beteiligter Akteure sowie von übergeordneten gesellschaftlichen und ökonomischen Transformationsdiskursen gesucht. Es wurden alternative Gestaltungsansätze gezeigt, mit denen es auf kommunaler Ebene gelingen kann, durch „eine Kom binatorik unterschiedlichster Technologien, politischer Interventionen und sozialer Praktiken“ (Sommer, Welzer 2014, S. 11) Handlungsspielräume in der Stadtentwicklung zu eröffnen. Dabei werden mangelnde Finanzkraft der Kommunen und – bereits einsetzend – rückläufige Fördermittel in vielen Fällen dazu führen, dass nicht über Aufwandserhöhung, sondern über eine Verlagerung von Aufwand in andere Handlungsfelder, andere Organisationsformen oder sogar über eine Reduktion von Aufwand nachgedacht werden muss. Gerade durch den Alltagsbezug des empirischen Materials aus dem Forschungsprojekt lässt sich dies eindrucksvoll darstellen. Er wird damit zu einem roten Faden des Projekts: Wie kommen die alternativen Gestaltungsansätze im Alltag an, was können sie beitragen? Besonderes Interesse galt in dem Projekt denjenigen Transformationsagenten, die auf der Suche nach Alternativen zum gängigen monetären Wachstumsmodell Schrumpfung als Chance und als Freiraum, begreifen, den sie gestalten können.

Laufzeit

2015 bis 2017

Förderer

ExWoSt-Forschungsprojekt des BBSR

Partner

Urban Catalyst studio
Urbanizers